Abbruch der alten Autobahn und die neue Trasse


Der Albaufstieg aus Sicht des Autofahrers:

Zur Roadshow bergauf Richtung Ulm
Zur Roadshow bergab Richtung Stuttgart


  Die besondere Roadshow: Film aus der Cockpit-Sicht eines LKW-Fahrers (von Henk Bos, NL):

Film



Der Abbruch der alten Brücken:

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Weitere Bilder vom Abbruch des alten Viaduktes...


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Der alte Viadukt ist verschwunden. Entlang der Linie der alten Brücke führt heute ein Radweg den Berg hinauf. Die neue Autobahn ist um bis zu 300 Meter von Aichelberg weggerückt, außerdem sorgt der Lärmschutzwall für eine erheblich Entlastung der Gemeinde.



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Zwei Luftaufnahmen des ausgebauten Albaufstieges aus dem Jahr 1998. Links neben der Autobahn, am Turmberg, sind die Stützmauern der alten Autobahn erhalten. Das rechte Bild zeigt nocheinmal deutlich den massiven Einschnitt in den Rücken des Turmbergs, welcher für die neue Trasse hinauf zum Maustobel gegraben werden mußte.



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Gesamtansicht des neuen Aichelberg-Aufstiegs, mit der Gemeinde Aichelberg.



Die folgenden Bilder habe ich im Herbst 2001 aufgenommen:

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Etwas weiter oben am Turmberg sind die versetzten Fahrbahnen der alten Trasse mit ihren Stützmauern noch erhalten, die Fahrbahnoberfläche wurde jedoch entfernt. Stattdessen führen zwei Schotterwege hinauf auf denen man schön spazieren kann. Hier der Blick bergauf Richtung Grünbrücke.



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Und der Blick bergab Richtung Stuttgart.



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Entlang der rekultivierten Trasse unterquerte hier ein Waldweg die Autobahn. Auch diese Unterführung wurde im Zuge des Rückbaus der Autobahn abgerissen. Der Jungbaum-Bestand läßt die alte Trasse aber noch deutlich erahnen.



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Von der alten Waldkurve an führt heute wie damals der Weg direkt neben der alten Trasse bis fast hinauf zum Deutschen Haus. In einigen Jahren werden sich aber die angepflanzten Bäume kaum noch vom Rest des Waldes unterscheiden, so daß von der alten Autobahn nichts mehr zu sehen sein wird.



Luftbild 1 und Luftbild 2 von 1997

Diese beiden Luftbilder (ebenfalls vom Landesvermessungsamt) zeigen die neue bzw. aktuelle Autobahn im Jahr 1997. Aus der Luft ist der Verlauf der alten Trasse noch gut zu erkennen.




Der Ausbau der Autobahn im Bereich des Aichelbergs machte jedoch nicht nur alles besser:

Im April 1993 kam es zum bisher folgenreichsten Hochwasser mit Erdrutschungen im Bereich der Maustobel-, Kaltenwang- und Franzosenklingen sowie der Ortschaft Eckwälden. Die ersten beiden Bilder zeigen die Rutschungen direkt unterhalb der Maustobelbrücke. Auf dem dritten Bild ist der Blick von der Brücke hinab in die Schlucht gerichtet. Hier stürtzte das Wasser zu Tal.



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Von der alten Autobahn war das Oberflächenwasser durch Gräben und Dolen im Abstand von jeweils circa 50 Metern in den angrenzenden Wald abgeflossen und von dort nur sehr verzögert weiter ins Tal. Dies hatte den Nachteil, daß Schadstoffe wie Salz oder der Abrieb der Bremsen ebenfalls direkt in den Wald flossen. Beim Bau der neuen Autobahn hatte man drei Abwasserkanäle samt Filteranlagen eingerichtet, die allerdings, wie sich herausstellte, mit allzu großen Regenmengen überfordert waren, wohl, weil das Wasser von der neuen, wesentlich vergrößerten Fahrbahnoberfläche zu schnell abfloß.

1993 hatte sich an der neuen Autobahn, nachdem die Kanäle vollgelaufen waren, das Wasser auf der Fahrbahn gesammelt, die daraufhin komplett gesperrt werden mußte. Von der Fahrbahn floß das Wasser bergabwärts bis zur Maustobelbrücke und von dort wasserfallartig in die Maustobelklinge hinab. Hier wirkten die Wassermassen verheerend: Es wurden Bäume entwurzelt und Schutt und Geröll ausgespült. Eine Schlammlawine rollte bis hinab nach Eckwälden und richtete an Straßen und Häusern Schäden in Millionenhöhe an.

Hochwasserereignisse dieser Art gab es immer wieder, wobei durch "Sturzbäche" die betroffenen Klingen (Maustobel, Franzosenschlucht und Kaltenwang) von einem halben bis zwei Meter eingetieft wurden.

Seit 1997 wurde dem mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen entgegengewirkt. Die Klingen wurden durch einen Sperrverbau gesichert. Damit wurden die eingetieften Bachsohlen angehoben, die Hangfüße stabilisiert, die Fließgschwindigkeit verlangsamt, der Wasserabfluß gelenkt und etwas Rückhalteraum für Schlamm und Geröll geschaffen. Durch sog. Holzkastensperren wurde der Lauf der Bäche trassiert und das Bachbett stabilisiert um Geröllwinen wie die im Jahr 1993 zu verhindern, oder zumindest zu entschärfen.

Diese Arbeiten wurden zum großen Teil von der örtlichen Forstverwaltung durchgeführt. Quelle: M. Gerspacher



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Dies sind die Holzkastensperren zur Stabilisierung der Bachläufe.




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